Ein Erfolgsjournal ist dein Coach, wenn niemand da ist
Führst du eigentlich ein Erfolgsjournal? Wenn ja, befürchte ich, dass mein Beitrag dir nicht viel Neues beibringen kann. Musst du die Frage aber verneinen oder hast keine Idee wovon ich rede, möchte ich dir einen Beitrag sehr ans Herz legen. Es hat gedauert, biss ich den Wert eines Erfolgsjournals erkannt habe.
Wer seinen Weg geht, geht oft alleine
In der Community der Digital Society sehe und spreche ich immer wieder mit Menschen, die ein wenig anders sind als die Anderen. Wer die Anderen sind, solltest du bereits wissen: Die Anderen hat. Das sind vor allem die Papierfetischisten, die sich neuen Dinge nur eher selten öffnen wollen und auf alten Wegen bleiben. Nun ist das papierlose Büro bei vielen von uns aber nur ein Beiwerk. Es ist eine Vision das eigene Büro so zu gestalten, aber außer mir kenne ich dabei nur wenige, die damit Ihr Brot verdienen.
Oft kommen wir aus vollkommen verschiedenen Richtungen, aus denen wir uns Geld verdienen. Uns vereint aber vor allem der Gedanke um das papierlose Büro. Auf diesem Weg müssen wir nicht allein gehen, denn es gibt ja unter anderem die Digital Society Community, in den wir uns austauschen können. Außerhalb dessen ist es mir aber nicht immer gelungen. Damit meine ich vor allem die Realisierung meiner Vorhaben. Und ich weiß ja nun aus sicherer Quelle, dass es dem einen oder anderen auch so gegangen ist.
Natürlich klappt das im Team sehr gut und auch die Familie und Freundespielen ein wichtigen Faktor wenn es um Motivation geht. Alternativ kannst du für viel Geld auch einen Coach engagieren, der dir tagtäglich auf den Zeiger geht mit deinen eigenen Vorhaben. Das war aber damals in der Gründungsphase der Pioneers schlichtweg aus finanziellen Mitteln nicht machbar. Und irgendwie bin ich auch der Meinung, dass man selbst in der Lage sein sollte, sein Leben zu steuern. Für spezielle Bereiche ist ein Coach immer etwas Gutes (schließlich bin ich selber einer). Und auch dann, wenn du etwas neu beginnst und davon keine Ahnung hast, sind Coaches etwas sehr sinnvolles, natürlich nur wenn Sie den Weg bereits vor dir gegangen sind. Mein Buddy Gordon Schönwälder hat es mal sehr treffend beschrieben:
„Du findest im Internet fast alles um etwas was du dir vorgenommen hast auch umzusetzen. Wenn du dafür aber keine wirkliche Zeit hast und möchtest aber schnell ein Ergebnis. Dann brauchst du einen Coach für die Abkürzung.“
Nimm es selbst in die Hand
Und damit meine ich nicht eine abgedroschene Floskel, sondern schon die erste Stufe der Umsetzung. Nimm dir Stift und Tablet zu Hand und schreib deine Visionen und Ziele auf. Im besten Fall kannst du das auf 3-5 Ziele zusammen stopfen. Und das machst du nun bitte jeden Tag zweimal. Einmal nach dem Aufstehen, damit du weißt und dir ins Gedächtnis rufst, woran du heute arbeiten willst (und wofür du heute überhaupt arbeitest). Und das zweite Mal bevor du ins Bett gehst. Quasi mit dem Tagesabschluss solltest du diese Ziele noch einmal aufschreiben.
Im ersten Moment klingt das ziemlich bekloppt und auch ich musste mich dazu überwinden. Irgendwann nach 3-4 Wochen jedoch habe ich bemerkt, wie sich die Ziele mehr oder weniger von selbst auf das Tablet geschrieben haben. Es ist also eine Verbindung zwischen den Tageszeit, meiner Arbeit und meinen Zielen entstanden.
Motiviere dich selbst mit einem Erfolgsjournal
Das Erfolgsjournal an sich ist eigentlich nichts anderes als eine leere Datei. Oder von mir aus kann es auch ein leeres Buch aus Papier sein. Dem Erfolgsjournal kommt eine so große Bedeutung zu, dass ich mir selbst erlaube manchmal dafür Papier zu verwenden. Ups, erwischt!
Wie du dein Erfolgsjournal organisierst solltest du selbst erproben. Eine weit verbreitete und bekannte Methode ist es dabei unter die oben genannten Ziele die täglichen Ziele und darunter die Erfolge des Tages zu notieren. Dabei ist es gar nicht notwendig, dass du heute und morgen Bäume ausreißt. Es reicht schon, wenn du einfach nur einen weiteren Schritt auf dein Ziel hin machst.
Sprinter sind auf einer kurzen Distanz unglaublich schnell. Aber halten die das lange durch? Nun, auf eine Marathon-Distanz auf jeden Fall nicht. Und so kommen wieder einmal an mein Lieblings-Zitat:
„Wie isst man einen Wal? Bissen für Bissen!“
Das wird dir schon das ein oder andere Mal über den Weg gelaufen sein und ich will nicht ausschließen, dass es hiermit das letzte Mal war.
Insofern bist du sehr gut damit beraten und kleine Dinge zu notieren und als Erfolge für dich zu verbuchen. Was hindert dich denn daran die Einrichtung der Scanbox bei Dropscan als Erfolg zu feiern? Oder deine Unternehmensgründung? Oder die Installation der Todoist App, mit der du zukünftig deine Aufgaben verwalten willst? Feier dich auch für die kleinen Dinge.
Das Erfolgsjournal hat zwei Funktionen: Bewusst machen und erinnern!
Ich persönlich finde es wichtig, dass ich jeden Tag mit einem Plus abschließe. Damit meine ich, dass ich mehr als die Hälfte meiner Aufgaben erledigt habe. Es müssen nicht immer alle sein, aber mehr als die Hälfte. Andere machen den Tageserfolg von einer Umsatzsatz oder Anzahl Kontakte abhängig. Hier muss jeder für sich das richtige Maß und vor allem die richtige Kennzahl finden.
Das tägliche Notieren in einem Erfolgsjournal jedoch macht den Erfolg für mich greifbar. Wir Menschen tendieren oft dazu viele Dinge zu machen und auch zu schaffen, aber das sofort zu vergessen. Wir erinnern uns abends dann gar nicht mehr daran, was wir geschafft haben. Ein Erfolgsjournal hilft dabei die täglichen Erfolge Revue passieren zu lassen. So machen wir sie uns bewusst. Und ich finde mich jeden Abend wieder gut, da ich über den täglichen Stress vergessen habe, was ich am Tag doch alles geschafft habe. Ich finde das im nachhinein ziemlich cool, früher habe ich noch darüber gelächelt so etwas aufzuschreiben. Einerseits macht mich das sehr zufrieden und andererseits motiviert es zusätzlich mich für den nächsten Tag.
Von vielen weiß ich oder habe ich gelesen, dass sie das Erfolgsjournal auch dann gerne lesen, wenn es mal gerade gar nicht läuft. Hin und wieder habe auch ich natürlich solche Tage, wo einfach nichts zusammen läuft. Das ist es dann auch sehr schwer die Hälfte der Ziele zu erreichen. Viele nehmen sich dann ihr Erfolgsjournal und lesen darin, was sie in den vergangenen Tagen und Wochen geschafft habe. Das verändert bewusst die Stimmung von miesepetrig zu „geht doch eigentlich“. Probiert habe ich das bis heute nicht, da ich eher der Disziplin-Mensch bin. Es soll aber wohl funktionieren.
Dein Erfolgsjournal ist dein Erfolgs-Coach
Wie schon erwähnt habe ich am Anfang jemanden gebraucht, der mir neutral auf die Finger schaut und mir ein wenig den Kopf tätschelt. Mein Umfeld konnte ich dazu nicht in Betracht, weil ich ja mehr oder weniger Pionier auf dem Areal des papierlosen Büros war. So hätte mir ein Erfolgsjournal damals sicher auch weitergeholfen, aber wie du siehst, hat es bei mir auch Jahre gedauert bis ich soweit war eines zu führen.
Du kannst ein Erfolgsjournal online oder offline führen, ich nutze Evernote & Onenote dafür. Ein Freund hat mir einen Tipp gegeben was er sehr erfolgreich benutzt (und ja das ist wirklich offline):
Ein Tipp von mir: Beschei** dich nicht selbst!
Natürlich ist man hin und wieder in der Verlegenheit sich in seinem Erfolgsjournal selbst zu bescheißen. Aber was hilft das? Meistens nichts – denn du kannst ja niemanden bescheißen außer dich selbst. Und das ist und bleibt ein komisches Gefühl, oder?
Die Thematik, dass du jemanden Rechenschaft schuldig bist ist in meinem Fall einer der Erfolgs-Faktoren für meine tägliche Arbeit. Natürlich schaffe ich nicht immer alles und selten auch mal gar nichts, aber das muss ich ja vor mir selbst verantworten können. Dann heißt es halt „Arschbacken zusammen kneifen“ und am nächsten Tag aufholen – oder halt die Planung ein wenig anpassen. Das Erfolgsjournal ist also der perfekte Begleiter für dich und kontrolliert dich ständig – ohne das es öffentlich machen musst, wenn es mal nicht so läuft.