Mach die Dinge wichtig, die eine Dringlichkeit besitzen sollen
Und schon wieder ist eine Woche rum. Was hast du geschafft? Wo bist du weiter gekommen? Hast du dir mal Gedanken gemacht, welche deine nächste Herausforderung von großer Dringlichkeit sein könnte? Ich habe derzeit eine sehr große Herausforderung vor mir, da ich unser neues Heim renoviere. Das macht am Anfang Spaß, wird dann aber irgendwann echt zu einer Anstrengung im Alltag und am Ende bin ich wahrscheinlich einfach nur noch froh, wenn ich endlich einziehen kann.
Im letzten Artikel hast du erfahren, dass ich mich regelmäßige den Herausforderungen stelle um weiter zu kommen. Wie aber ermittele ich für mich selbst, welche die richtige und damit nächste Herausforderung für mich ist? Darüber möchte ich heute in meinem Artikel den einen oder anderen Gedanken verlieren.
Warte nicht, sondern nimm die Dinge selbst in die Hand
Was wird sich deiner Vermutung nach in deinem Leben ändern, wenn du, nennen wir es mal passiv, so weiterlebst? Zweifelsfrei wird es Änderung geben. Vielleicht kommt dein Chef um die Ecke und du bekommst wahnsinnige 2% mehr Gehalt und bist ihm zu ewigem Dank verpflichtet. Vielleicht kommt aber auch dein Nachbar und verklagt dich, weil dein Apfelbaum in seinen Garten ragt. Was haben diese beiden Beispiele gemeinsam? Genau, es ändert sich etwas, aber nur weil jemand an seinem Kosmos etwas verändert.
Meinst du, dass dir die Dinge passieren werden, die du dir wünschst? An der Formulierung siehst du schon, dass die Frage schon fast suggestiv ist, denn es werden immer Dinge passiert, aber auch immer nur zufällig.
Auf meiner Reise als Unternehmer im persönlichen Wissensmanagement und mit dem Auftrag dieses auch für meine Kunden umzusetzen habe ich vor einiger Zeit ein Buch gelesen, Stefan Merath „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer: Wie Sie und Ihr Unternehmen neue Dynamik gewinnen“. Darin wird der Weg eines Unternehmers mit einer Geschichte beschrieben, den ich sehr imposant fand. Vor allem wird er Unternehmer von seinem Coach darauf gedrillt die Aufgaben so abzugeben, dass er sie weder noch einmal freigeben noch kontrollieren muss. Klassisches Delegieren halt. Dabei sagt der Coach aber einen Satz, der sinngemäß lautet: „Machen Sie das Problem so wichtig, dass es bei Ihnen auf zwei Beinen in der Tür steht“.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, es zu lesen. Mir hat es vor allem bei dem Verständnis geholfen, dass ich derjenige bin, dass die Dinge wichtig machen muss. Niemand anderes wird das für mich tun und auch auf natürliche Weise kein Interesse daran haben. Worauf soll ich also warten, wenn ich weiter kommen will?
Entwickele ein Gefühl der Dringlichkeit
Es gibt viele Ansätze, warum sich Unternehmer ein digitale Wissensmanagement wünschen. Um es aber schön anschaulich zu machen, möchte ich das Beispiel vom papierlosen Büro, eines angehenden digitalen Nomaden nehmen. Er oder sie möchte reisen und sich frei auf der Welt bewegen. Dabei macht es überhaupt keinen Sinn ständig seine Unterlagen dabei zu haben. Insofern muss unser Reise-Aspirant vor seiner Abreise dafür sorgen, dass sein Büro zukünftig papierlos funktioniert.
Die Idee kann er lange im Voraus haben, aber die Aufgabe ist zugegeben aus dem Bereich des digitalen Nomadentums nicht die Spannendste. Insofern wird die Umsetzung gerne aufgeschoben. Was kann er/sie nun tun? Genau, das Problem das augenschlich sehr offensichtlich ist, muss so dringend gemacht werden, dass es umgesetzt wird. Und die Initiative dazu kann nur von einem selbst ausgehen.
So wie ich damals keinen Papierhaltung mehr bei mir im Büro haben wollte und mich selbst darum kümmern musste, dieses zu realisieren. Hätte ich darauf gewartet, dass „es mir passiert“ würde ich vermutlich heute noch auf meinem Papier sitzen.
Was kannst du also konkret tun? Unser Aspirant beispielsweise könnte einen Abreisetermin dingfest machen. Dazu könnte er ein Ticket buchen oder die Wohnung kündigen – oder so etwas in der Art. Damit gäbe es einen Termin, bis zu dem er das Problem des Papierbüros und seinem Wissen2Go gelöst haben muss. Gleichzeitig steigt mit der Terminsetzung auch die Priorität der Aufgabe. Das ist gewöhnlich und kann beispielsweise mit dem SMART-Modell umgesetzt werden. Demnach ist ein Ziel dann ein Ziel, wenn es unter anderem terminiert ist. Das ist mit dem Abreisetermin geschehen.
Setz dir Ziele und mach dir einen Plan
Was ist ein Leben ohne Ziele? Was ist ein Unternehmer ohne Ziele? In meinen Augen ist es vor allem eines: orientierungslos. Wer durch sein Leben läuft und hofft, dass ihm oder ihr Gutes passiert, kann auf diese Art und Weise leben, aber wird nicht weiter kommen. Um weiter kommen zu können, bedarf es einer eindeutigen Standortbestimmung sowie einem übergeordneten Ziel. Nun kannst du den Standort mit dem Ziel verbinden und hast einen Weg, wie du dort hingelangen kannst. Hast du nur einen Standort aber kein Ziel, bist du orientierungslos.
Und so langsam schließt sich dann mein Kreis der Argumentation. Du brauchst eine Idee, was und wohin du willst. Erst mit einem Ziel kannst du festlegen, welche Dinge für dich wichtig sind und welche nicht. Alle diejenigen, die dich deinem Ziel nähern bringen, sind wichtig. Und logischer Weise sind alle anderen unwichtig. Also kannst du so den Dingen eine Wichtigkeit geben.
Aus diesem Pool von großen und kleinen Dingen fische ich mir bewusst immer wieder etwas heraus, um daraus eine Challenge für mich selbst zu machen. Denn oftmals passiert es uns, dass wir wissen, was zu tun ist, wir fangen damit aber nicht an. Und dann passiert leider lange nichts bis wir uns irgendwann ärgern, dass wir nichts geschafft haben.
Setz dich also einmal initial hin und bestimme deine Ziele. Danach solltest du immer wieder überprüfen, ob du mit dem was du tust auch an deinen Zielen arbeitest. So kannst du immer wieder anpassen, ob der Weg der richtige ist oder du gerade das Richtige dafür tust. Und vor allem bekommst du auf diese Art und Weise ein Gefühl dafür was dringend ist.
Arbeite täglich an dir selbst
Bei der Zielsetzung sind wir leider immer sehr übermotiviert. Schneller Reichtum, großer Erfolg, riesige Reise – und das alles bitte nächste Woche. Natürlich darfst du dir als Ziel vornehmen Millionär zu werden oder der erste aktiennotierte Konzern mit einem mega strukturieren Wissensmanagementsystem in Deutschland, aber das große Ziel solltest du herunter brechen können.
Mach aus dem großen Ziel viele kleinere Ziele und Aufgaben. Wie heißt es immer so schön: „Rom wurde nicht an einem Tag erbaut“ oder „Wie isst man einen Wal? Stück für Stück“ – tolle Sprüche, die aber vor allem vermitteln sollen, dass das große Ziele mit vielen kleinen Schritten zu erreichen ist. Nimm dir zum Beispiel vor von nun an täglich eine Aufgabe für dein großes Ziel zu erledigen. Eine halbe Stunde vielleicht an Aufwand, mehr nicht. Aber damit investierst du die Zeit richtig auf dein Ziel.
Du musst nicht von heute auf morgen das dein persönliches Wissensmanagement umsetzen oder Digitaler Nomade werden. Das ist viel Stress und vermutlich verlierst du die Motivation. Insofern fang mit kleinen Aufgaben an und sich dir beispielsweise die richtigen Dienstleister für dein persönlichen Wissensmanagement heraus. Alternativ kannst du natürlich auch bei uns im Podcast und Blog stöbern, mit welchen Anbietern wir arbeiten und so einen ersten Eindruck gewinnen. Und arbeitest du dich jeden Tag Stück für Stück nach vorne. Du weißt welche Dinge wichtig sind und welche nicht und arbeitest genau an den richtigen Aufgaben.