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Kennst du das auch, dass es nicht manchmal nicht behagt über deine eigenen Ziele zu sprechen? Sprichst du über deine Wunschvorstellungen? Oder gehst du sogar soweit, dass du Kollegen und Freunden deine Vision kommunizieren kannst? Es gab schon einige Male, bei denen es mir keine Freude war darüber zu sprechen. Und ich finde es vollkommen normal, dieses Gefühl zu haben. Gehst du an die Öffentlichkeit deines Freundeskreises und haust raus, dass du die Welt ernsthaft verändern willst, schauen alle schief.

Öffentlichkeit bedeutet Angriffsfläche

Sich öffentlich zu einem Ziel zu bekennen oder zu einer Aussage zu stehen braucht Mut. Immerhin machst du dich oder ich mich mit dem Statement angreifbar. In unserem Umfeld gibt es immer mindestens einen, der eine andere Meinung dazu hat. Öffentlich soll hier vor allem heißen, dass du dich im Kreis deiner Bekannten und Freunde äußerst. Du musst also nicht zwingend eine Pressemeldung dazu schreiben. Lässt du am Silvesterabend ein Ziel für das kommende Jahr verlauten, ist das eine öffentliche Bekanntgabe. Vielleicht verfällt der eine oder andere in schallendes Gelächter darüber und greift dich damit an. Aber du hast dennoch deine Vision kommunizieren können.

Warum ist mir das so wichtig? Ich möchte es dir erklären. Mir ist nämlich kein Lebenslauf bekannt, der als „erfolgreich“ in die Geschichte der Menschheit eingegangen ist, ohne dass es Reibereien gab. Jetzt könnte ich an der Stelle sogar meine schulischen Physik-Kenntnisse anbringen. Dort ist eine Masse oder der Zustand einer Masse immer so lange unkritisch, solange sie ruhig ist. Ruhig bedeutet in dem Sinne, dass sich die einzelnen Teilchen nicht aneinander reiben beziehungsweise in eine Reaktion miteinander treten. Interessant wird Physik und Chemie erst dann, wenn es salopp gesagt zu „Reibereien“ kommt. Und sind wir mal ehrlich, interessant wird es generell im Leben immer erst dann, wenn es zu „Reibereien“ kommt. Sei es privat, beruflich, in der Politik, in der Bundesliga oder auf der Formel 1-Strecke.

Meine Vision:

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Es ist deine Vision und nicht die der anderen

Aus meiner Sicht haben wir ein Stück weit verlernt uns selbst zu positionieren. Es ist uns „peinlich“ und „unangenehm“ mit einer Meinung aufzutreten, die nicht dem Mainstream entspricht. Natürlich ist es das, da die Wahrscheinlichkeit weitaus höher ist, damit anzuecken, wenn wir uns damit nicht am Durchschnitt orientieren. Dennoch möchte ich dich hier und heute ermutigen: Mach das, was dir Spaß macht – und orientiere dich dabei nicht daran, was gerade dem Durchschnitt Spaß macht!

Es gibt bei all der angeblichen Peinlichkeit nämlich eine Komponente, die vollkommen ignoriert wird. Denn durch den Mainstream gibt es nur noch eine Meinung und weil niemand mehr auffallen möchte, wird diese übernommen. Niemand traut sich seine echte Meinung zu äußern beziehungsweise seine Vision zu kommunizieren. Was aber passiert, wenn sich doch jemand dazu entschließt? Vom Mainstream wird er schief angeschaut werden. In dieser Masse gibt es jedoch Abtrünnige, die sich bisher nur nicht getraut haben. Vielleicht ist aber die Kommunikation der Vision gerade in diesem Moment der Anlass aus der Menge herauszutreten.

Deine Vision kommunizieren zu wollen ist ein Vorhaben, das du nicht aufschieben solltest. Du musst der Menge nicht gefallen, sondern ausnahmslos dir selbst. Möchtest du in den Spiegel schauen und jemanden sehen, der die Meinung der anderen übernimmt? Oder hast du eine Meinung oder Vision? Wichtig ist anzuerkennen, dass du eine eigene Vision deines Lebens haben darfst. Gleichzeitig musst du dich arrangieren, dass es so auch allen anderen Menschen geht. Auch sie haben ihre eigene Vision. Und diese muss nicht deiner entsprechen. Folglich kommt es zu Reibungspunkten.

Nutz die Chancen der Begeisterung ohne deine Vision zu verlieren

Es gibt diesen einen Witz dazu: „Geht ein Mitarbeiter mit seiner Idee zum Chef ins Büro und kommt mit der Idee des Chefs wieder raus“. Das was wir gemeinhin als „Fähnchen im Wind“ bezeichnen ist nichts anderes als die Reiberei von zwei Standpunkten. Unterstellen wir, dass es konstruktiv und ohne Machtgehabe verläuft, wäre die logische Konsequenz, dass die Mitarbeiter-Idee vielleicht gut ist, aber nicht der Vision des Chefs zuträglich ist.

Und das ist es, was eine Führungskraft ausmacht. Er oder sie muss die Vision kennen und vertreten können. Ich habe gerade bewusst das Wort „gut“ in Verbindung mit der Führungskraft ausgelassen. Eine gute Führungskraft nämlich ist in der Lage die Vision kommunizieren zu können und gleichzeitig das Team davon zu begeistern. Glaubt einer aus einem Team von fünf oder zehn Personen an eine Vision ist das deutlich weniger, als wenn alle daran glauben. Die Kunst besteht also darin, die Vision zu kommunizieren und ihre Vorteile herauszuarbeiten. Schafft eine Führungskraft es das Team größtenteils für die Vision zu begeistern steigt damit die Motivation im Team und damit die Durchschlagskraft.

Einen Fehler dabei darf die Führungskraft jedoch nicht machen: destruktive Kritik zulassen. Damit meine ich vor allem Nörgler, die an alten Vorstellungen festhalten und sich gegen neue Dinge sträuben. Jede konstruktive Kritik bringt das Projekt und die Vision voran. Auch dann, wenn jemand einen komplett anderen Weg gehen möchte, ist er ein Teil der Vision, wenn das Ziel das Gleiche ist. Und hier liegt die Urgewalt einer Vision.

Die Vision kommunizieren und Multiplikatoren finden

Ob du deine private oder unternehmerische Vision kommunizieren willst, ist vom Zweck her gleichgültig. Wichtig ist, dass du Menschen findest, die sich dafür begeistern können. Lässt du am Silvesterabend die Parole „Ich verliere nächstes Jahr 10 Kilo Gewicht“ raus, lachen vielleicht viele, weil du es im dritten Jahr in Folge sagst. Aber dennoch birgt dein Statement die Chance, dass einige aus der Menge ein sehr ähnliches Ziel haben. Oder sie bekommen durch dein Statement ausreichend viel Selbstbewusstsein sich gleichermaßen zu einer solchen Aussage durchzuringen.

Das ist der private Teil, der mit dem Lieblingsziel an Silvester einfach nur mal plakativ dargestellt sein soll. Eine Vision hat aber vor allem im unternehmerischen Bereich ebenfalls eine sehr große Bedeutung. Schaffst du es dort dein Team aus Mitarbeiter, Dienstleistern und Kunden für deine Vision zu begeistern, formst du eine Gemeinschaft die daran glaubt und daraufhin arbeitet. Was meinst du wie mich die Menschen damals angeschaut haben, als ich sagte „Ich werde Paperless-Coach“. Papierlos in der deutsche Bürokratie? Hallo Stecknadel, wo bist du denn :)

Eine Vision bedeutet immer aus den bisherigen Denkmodellen auszubrechen und die Perspektive nachhaltig zu ändern. Und damit weichst du als Visionär an der Stelle vom Durchschnitt, also dem Mainstream ab. Das ist der Punkt vor dem viele Ängste haben, weil sie sich entsprechend angreifbar machen. Gelingt es dir aber deiner nähere Umgebung deine Vision kommunizieren zu können und sie zu begeistern, findest du entsprechende Multiplikatoren. Sie tragen deine Vision mit und verbreiten diese gleichermaßen.

Jeder Mensch hat eine Vision – arbeite daran

Natürlich habe ich im Artikel oft genug vom Mainstream und dem Durchschnitt gesprochen. Damit möchte ich nicht sagen, dass dieser schlecht oder nicht erstrebenswert wäre. Ganz im Gegenteil. Den Menschen denen dieser Durchschnitt reicht wird es einfach(er) gemacht, da die Erreichung durch die große Masse mit weniger Aufwand möglich ist.

Ich persönlich habe mich aber dazu entschieden nicht im Durchschnitt zu sein. Meine Vision ist das persönliche Wissensmanagement, weil ich mich dafür sehr begeistern kann. Ich habe meine Vision und Liebe dafür gefunden und möchte diese ausleben. Das macht mich nicht besser und nicht schlechter als der Durchschnitt; nur anders.

Und so wie ich hat jeder von uns eine Vision. Um deine Vision zu verwirklichen, musst du sie entsprechend wichtigmachen. Darüber hatte ich ja vor kurzem schon einen Artikel geschrieben. Gelingt es dir die Priorität deiner Vision in deinem Leben entsprechend hoch anzusetzen und arbeitest du zusätzlich daran Multiplikatoren zu finden, steht der erfolgreichen Umsetzung nichts mehr entgegen. Und das ist genau der Weg, der jedem von uns offen steht und zu dessen Richtung ich dich mit diesem Artikel motivieren möchte.

Foto von Patrick Tomasso auf Unsplash

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